»14. august 2006 0:38h

ausgelassen tollen glühwürmchen im nachtmantel. sie bilden kreise aus licht, kathedralen leuchtender sterne. bäume werden zum tanz aufgefordert. von ferne träumt sich der mond unter ihnen, denn die sterne oben langweilen ihn seit äonen.
»12. august 2006 3:43h

trinkst du noch ein glas mit mir? nur noch eins. die anderen gäste sind bereits gegangen. an der bar putzt der kellner die theke, eine raumpflegerin beginnt, den boden zu fegen. Ich winke ab und sag leise ein ahoi, um mich dann wieder auf meinen posten am bug zu begeben. die see ist ruhig. sonnenaufgang.
»11. august 2006 23:19h

liebst du mich noch? würdest du für mich die blaue blume suchen? würdest du mich über den fluss tragen? würdest du dein leben für mich geben?
ja, würde ich, sagte ich leise am telefon mit tränen in den augen, da nun die liebe bereits verloren gewesen war.
»11. august 2006 19:38h

hans lag noch eine weile wach, nachdem er wiederholt die kerzen im zimmer anzündete und ausblies, anzündete und ausblies. dieses spiel konnte er nächtelang treiben. für hans war es ein bild der vergänglichkeit, aber auch der ewigen bewegung, die er selbst in der hand hatte. gott spielen.
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»10. august 2006 13:14h

theorie vier: die frage nach der definition von kultur lässt mehr rückschlüsse auf den fragenden zu, als es die antwort vermuten lässt. die antwort kann nur ein kleiner trost sein, denn die wahrheit der kultur liegt nicht außen verborgen, sondern ist bereits offenbart in ein einem selbst.
»9. august 2006 21:43h

theorie drei: es gibt nicht die typische biografie, welche das glück verspricht nach dem schema: beruf, familie, glück. lebensentwürfe ist das stichwort, welches unser dasein am treffensten beschreibt: allein die skizze einer biografie erlaubt korrekturen, verlangt sie gar. so ist glück ein einziger strich.
»9. august 2006 18:56h

theorie zwei: kunstwerke sind im öffentlichen leben leider nicht nur inspirationsquelle für menschen ohne kunst. sie dienen als aktien für menschen, die ihr geld damit vermehren wollen. die kunstschaffenden sind selten daran beteiligt. die geldwirtschaft posiert als kultivierte hure, die ihren beruf verfehlt hat.
»9. august 2006 00:12h

theorie eins: mit arbeitslosenhilfe unter dem existenzminimum tragen viele freidenkenden kulturschaffenden in ehrenamtlichen projekten dazu bei, dass unsere gesellschaft vielfältig bleibt - weil niemand bereit wäre, dafür zu zahlen. das system ist nicht fair. kultur als gesellschaftsbewegerin braucht eine lobby.